Am vorletzten Spieltag des diesjährigen Saison (vor den Play-Offs) fand in Bamberg in der Stechert-Arena das nominelle Spitzenspiel statt: der TTF Liebherr Ochsenhausen empfing Borussia Düsseldorf - immerhin der Fünfte gegen den Tabellenzweiten.
Also fuhr eine gemischte Abordnung aus Zirndorf und Oberasbach gen Bamberg um hochklassiges Tischtennis zu sehen. Bei den "Zwiebeltretern" traf man dann noch TT-Freunde aus dem Kreis ("Gotti" von den 60ern, Kammerbauer aus Ammerndorf um nur einige zu nennen) und harrte frohgemut der Dinge, die da kommen würden.
Aber schon die erste Ansage des Stadionsprechers verhieß nichts Gutes: Timo Boll ließ sich wegen Fieber entschuldigen, Patrick Baum war auch noch verletzt - Düsseldorf trat also mit einer "B-Mannschaft" an!
Und so spielten Sie (fast alle) auch: Schon im ersten Einzel hatte Janos Jakab als Nummer 2 der Düsseldorfer keine Chance gegen den an diesem Abend überragenden Topmann der Ochsenhausener Kirill Skachkov. Das war ja noch normal, aber was dann Christian Süß im Spiel gegen Andrej Gacina anbot, war einfach eine Frechheit und unterstes Kreisliga-Niveau! Die beiden Damen des ASV Zirndorf waren kurz davor, sich einzuwechseln um das Spielniveau deutlich zu heben! Christian Süß verlor glatt mit 0:3, davon den letzten Satz mit 0:11!
Einzig der Spielertrainer aus Düsseldorf Danny Heister zeigte seinen Akteuren (und den Zuschauern) wie Tischtennis geht und fightete um jeden Ball: Zur Belohnung gewann er sein Spiel mit 3:2, was bedeutete dass die Zuschauer nochmals Christian Süß "ertragen" mussten.
Im Spiel der beiden "Einser" zeigte Süß dann endlich etwas Kampfgeist - trotzdem genügte seine Leistung nicht und er musste mit 1:3 die Segel streichen, was dem Sieg für Ochsenhausen bedeutete.
Für Düsseldorf war die Niederlage bedeutungslos, aber Ochsenhausen hat nun wieder die Chance die Play-Offs aus eigener Kraft zu erreichen.
Insgesamt ein etwas enttäuschender, aber trotzdem unterhaltsamer Abend.
Hier gibt es den Spielbericht auf der offiziellen Seite der TBBL: http://www.ttbl.de/index.php?pageid=3&c=369
Jürgen Sperber